Sonntag

Den letzten Tag begannen wir mit einem gemeinsamen Frühstück, zu welchem auch wieder Frauen und Kinder aus der Nachbarschaft gestoßen sind. Das Programm des Vormittags sah zwei Vorträge und eine Führung durch die Ausstellungen vor, die zwischen den Bäumen aufgespannt war. Nach dem Mittagsessen fand das letzte gemeinsame Plenum statt, auf welchem die letzten Tage reflektiert wurden. Als überaus positiv wurde von allen empfunden, wie gut die kollektive Organisation funktioniert hat. Es war beeindruckend zu erfahren, wie dieser Raum von so vielen unterschiedlichen Menschen genommen und gestaltet wurde. Die Zusammenarbeit verlief reibungslos und machte in der gemeinsamen Verantwortlichkeit auch viel Freude. Weiterhin wurde sich darauf geeinigt, dass das erst der Anfang war. Die Wichtigkeit von einem reinen FLTI-Raum wurde erkannt. Einen solchen dauerhaft zu etablieren, wie auch immer er geartet sein mag, wird das nächste Projekt sein. Etwas wehmütig und traurig ging es anschließend an den Abbau. Doch auch dieser verlief unkompliziert und alle packten mit an. Das Wochenende hat uns motiviert, gemeinsam nach vorne zu blicken und es nicht nur bei einem Wochenende zu belassen!

Samstag

Nach einer ruhigen Nacht starteten wir am Samstag mit einem leckeren Frühstück in den Tag. Das Wetter war uns wohlgesonnen, es gab Austausch mit der Nachbarschaft, bei Workshops sowie Vorträgen vertieften sich Diskussionen und praktisches Können wurde miteinander geteilt. Frauen, Lesben, Trans- und Intermenschen jeglichen Alters kamen zusammen. Störungen gab es nur vereinzelt und die meisten akzeptierten die Raumnahme.

Abends haben wir den Tag mit Widerstandsliedern, kurdischen Tänzen und einem gemütlichen Beisammensitzen ausklingen lassen.

Der Tag war unglaublich bestärkend und hat uns gezeigt, dass Veränderung möglich sind, wenn wir uns zusammentun, uns austauschen und organisieren.

Aufbau und Demonstration

Heute hat das feministische Sommercamp „gemeinsam campen“ im August-Lütgens-Park begonnen.

Über den Tag hinweg wurde das Camp aufgebaut. Es wurden verschiedene Pavillons und Zelte aufgebaut und Räume errichtet, in denen Samstag und Sonntag endlich die verschiedenen Workshops und Open-Spaces stattfinden können. Durch unser Zusammensein und die Gestaltung des Ortes haben wir es geschafft, einen öffentlichen Raum feministisch zu gestalten und ihn uns anzueignen. Die Raumnahme bietet uns in den nächsten Tagen die Möglichkeit, uns theoretisch und praktisch auszutauschen. Und schon der Aufbau des Camps war für uns gemäß der Maxim der Weg ist das Ziel ein politischer Akt, da verschiedene Ideen und Gedanken zusammen kommen konnten und kollektiv umgesetzt wurden. 

Verschiedene Orte in der Nachbarschaft öffnen dieses Wochenende ihre Türen für uns und unterstützen unser feministisches Projekt. 

Auftakt des Camps war eine Demonstration mit dem Motto „Ni una menos – immer mehr“, zu der Frauen, Lesben, Trans- und Interpersonen eingeladen waren. Das Motto der Demo knüpft an die Bewegung „ni una menos“ an, die ihren Ursprung in Lateinamerika hat und zu einem weltweiten Aufschrei gegen Feminizide geworden ist. 

Die feministische Raumnahme ist somit auch eine Antwort auf die alltägliche patriarchale Gewalt! 

Um 18:45 Uhr haben wir mit unserem ersten Plenum begonnen. Nach der Begrüßung und der Vorstellungsrunde haben wir zunächst das Konzept vorgestellt. Weiter ging es dann mit dem Inhalt der Kampagne und wer wir eigentlich sind. Wir haben unsere Standpunkte der Kampagne von einem gemeinsamen feministischen Kampf und von unseren Herangehensweisen nach Wegen zu kämpfen sowie von unseren Zielen erzählt. Als letzten Teil haben wir AGs angekündigt und mit allen über die Möglichkeit der Einbringung und Mitgestaltung während des Aufenthaltes gesprochen. Workshops und Ideen während der Campzeit wurden miteinander geteilt. Uns ist es wichtig, dass allen Teilnehmerinnen bewusst ist, dass es uns nicht um ein durch und durch strukturiertes, sorgfältig geplantes Camp handelt, sondern es sehr wohl viel Raum zum Mitgestalten gibt. Wir möchten dieses Wochenende so kollektiv wie möglich gemeinsam mit allen gestalten. Es war sehr beeindruckend und schön zu spüren, dass alle so großes Interesse daran hatten, Teil unseres Wochenendes werden. Nach dem Plenum sind die AGs zusammen gekommen, jede konnte für sich entscheiden ob und wo sie sich einbringen möchte. In den einzelnen AGs wurden gemeinsam über eine mögliche Herangehensweise gesprochen. Noch ein paar Banner hier und ein paar Bilder dort und schon hat es pünktlich um 20 Uhr Abendessen gegeben, welches von Freundinnen zuvor gemeinsam vorbereitet wurde. Wir freuen uns auf einen kämpferischen Tag mit euch an unserer Seite und laden herzlich dazu ein!

Widerstand ist Leben

Jin Jiyan Azadi

Workshops

Es stehen schon einige Workshops, z.B. zu den Themen der Frauenbeweungen in Südamerika, die „Gemeinsam Kämpfen“- Kampagne wird vorgestellt, es wird um Awareness gehen, um Jineoloji, Rape-Culture und noch einiges mehr. Sobald wir alle Infos zusammengestellt haben können wir euch hier auf der Seite auch konkretere Zeiten und Inhaltsbeschreibungen veröffentlichen.

Das wird super=)

Was kannst du mitbringen?

– Sitzkissen, Sitzgelegenheit, Decken

– Idden für Workshops, die du geben möchtest oder Diskussionsbeiträge zum Open-Space

– Motivation an der Struktur mitzuarbeiten (Info-/Awareness-Team, Kochen, Kids-Space)

– Buffetspenden, gerne auch Kuchen

– Infomaterialien, Magazine und Bücher für den Infotisch

– Transpistoff und andere Bastelmaterialien

 – Spenden für den Umsonst-Tisch

 – Isomatte, Schlafsack und was sonst noch für Gemütlichkeit sorgt

Mitgestaltung

Wir freuen uns über Menschen, die Lust haben einen Workshop anzubieten, Diskussionsinitiativen für den Open-Space, Ideen für das Abendprogramm haben (eines das möglichst ohne Alkohol funktioniert),  usw…

Schreibt uns einfach an gemeinsamcampen@riseup.net.