was anfangen mit dem begriff der „rape culture“?

Samstag 11:00-13:00

Der Begriff der so genannten „Rape Culture“ oder ins deutsche übersetzt „Vergewaltigungskultur“ wurde in den vergangenen Jahren vermehrt verwendet. Er bezeichnet Gesellschaften, in denen sexualisierte Gewalt ausgeübt, aber geduldet, verharmlost und normalisiert und Betroffenen sexualisierter Gewalt misstraut wird, wohingegen die Täter tendenziell geschützt werden.

Der Vortrag widmet sich folgenden Fragen:

Woher kommt der Begriff? Wie sieht eine Gesellschaft, in der sexualisierte Gewalt Teil der gesellschaftlichen Struktur ist eigentlich konkret aus? Ermöglicht es der Begriff, eine Systematik im gesellschaftlichen Umgang mit sexualisierter Gewalt sichtbar zu machen? Was sind gängige Annahmen zum Geschehen sexualisierter Gewalt (sogenannte Vergewaltigungsmythen)? Wie wirken sie in die Gesellschaft und was ist ihre Funktion? Wo „verstecken“ sich solche Mythen, beispielsweise in der medialen Auseinandersetzung mit Rape Culture oder in der entsprechenden Gesetzgebung und Strafverfolgung? Wie hängt die strukturelle Ermöglichung und Normalisierung sexualisierter Gewalt mit anderen Unterdrückungsmechanismen zusammen? Und vor allem: Was können Feminist*innen mit dem Begriff anfangen?

In deutscher Sprache

Vortragsdauer + Fragen und Diskussion ca. 2 Stunden